Samstag, 27. Januar 2007

Telefonisch erreichbar

Wenn mich jemand hier anrufen möchte-hab jetzt eine Telefonnummer.
Fragt mich bitte per E-Mail.
PS: Es ist nicht teuer, wenn Ihr eine Vorwahl dazu wählt ;-). Nelli

in den Slums

Hallo Ihr,
heute haben wir einen Gottesdienst in den richtigen Slums gehalten.
Dies fand in einer Schule statt mit harten Holzbänken. Zur Zeit sind Ferien.
Interessant war wieder, daß sie an der Tafel zusammengetragen hatten, was man braucht, um Gott richtig nahe zu sein. Es waren bestimmt 50 Kids da.
Einige der Jugendlichen waren auf Droge, so daß sie wenig mitbekommen hatten.
Erst konnten sie Ihre Sachen waschen, Maria und ich haben etwas Krankenschwester gespielt und erste Hilfe geleistet. Tabletten ausgegeben,
Wunden verbunden (ja Mama, wir haben Handschuhe).
Es ist unglaublich wo man in seiner Hilfe alles Abstriche machen muß.
Herausbekommen warum der Junge Fieber hat ist unmöglich. Paracetamol .Fertig.
Die meisten Kinder haben Bauchschmerzen durch Würmer.
Also Bauchschmerzen-Wurmtabletten.
Arztbesuch unbezahlbar.
Wenn jemand wirklich ins Krankenhaus muß, zahlt es die Organisation hier.
Und sie hat eigentlich kein Geld. Wir müssen knallhart Abstriche machen, erzählte die Leiterin hier. Wir können nicht allen helfen auch wenn wir es wöllten.
Nach dem Gottesdienst haben die Jugendlichen eine Essensmarke bekommen. Mit der konnten sie dann im Slum eine warme Mahlzeit essen gehen.
Einer unserer Jungs hat mich mitgenommen. In einer Baracke gab es dann Bannanenbrei, Reis, Erdnusssoße. Es war so dunkel und heiss in dieser kleinen Baracke. Die Kids haben draussen gegessen. Zum Glück war noch eine andere Munsungu dabei. Andy, sie kümmert sich hauptsächlich um die Patenschaften. Das Essen schmeckte eigentlich nicht so schlecht.
Aber Elisabeth meinte, es ist gut wenn ichs vertrage, aber ich sollte es beim Probieren belassen ;-).
Und wieder, sogar in den Slums, steht die Freundlichkeit der Menschen über allem.
"an eurer Liebe füreinander will die Welt erkennen, dass Ihr meine Jünger seit" Johannes 13,34;Hfa)

Freitag, 26. Januar 2007

Die ersten Eindrücke

Hallo Ihr,

also erst mal an alle, die um mich Angst haben, ich erfreue mich bester Gesundheit.
Gestern und heute waren heavy Tage.
Es ist alles nicht so einfach zu beschreiben. Genau genommen fehlen mir einfach die Worte für das, was hier passiert.
Erst mal-ich bin untergebracht direkt bei den beiden Leitern von Help International Uganda.
Dort schlaf ich in der WG der beiden im Wohnzimmer.
Sie haben hier ein Hilfsprojekt aufgebaut, was zum einen darauf basiert zu missionieren, dh. Menschen Kraft durch Ihren Glauben in Ihrem Leben zu geben, und zum anderen, Kinder von der Strasse zu holen. Dh. auch ihnen z.B. eine Ausbildung zu geben.
In dem Haus Leben zur Zeit ca. 15 Jugendliche. Dazu kommen ca. 4 Betreuer, welche auch durch die Organisation Hilfe bekommen.
Natürlich wird hier viel Wert auf die christlichen Werte gelegt.
D.h. zB. auch nicht stehlen, einander helfen, kein Sex vor der Ehe....
Die Jungs helfen uns auch bei vielen Dingen z.B. Einkaufen auf dem Markt, Worship in den Ghettos, Worship im Flüchtlingslager...

Überall herscht große Armut. Die Menschen leben überall in Baracken, oder in sonstigen Unterkünften, die eigentlich keine sind. Alles ist mit rotem Staub bedeckt.
Es liegt ein Geruch in der Luft, der sehr unangenehm ist. Allerdings am schlimmsten war der Gestank gestern auf dem Markt.
Ihr müsst Euch vorstellen, nur wenig Leute sind nicht ärmlich gekleidet.
Auf dem Markt gestern zwischendrinn offenes stinkendes Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse... .
Wenn die Leute mich sehen rufen sie Musungu, Musungu. Das heist so viel wie Weiße.

Aber das war noch nichts zu den Kinderflüchtlingslager, was ich heut erlebt habe.
Wir sind ca. 1 Sunde von unserem Haus entfernt zu einem Gebäude gefahren, welches aussah wie ein Gefängnis und mitten in der Pampa lag. Es war offen aber hatte Gitter vor den Fenstern.
In dem Haus leben Kinder die teilweise keine Eltern mehr haben, teilweise Kinder die von ihren Eltern dahin gebracht worden, weil die Eltern kein Geld, keine Lust oder einen neuen Freund haben, teilweise Flüchtlingskinder aus dem Norden, in dem ja vor kurzem noch Krieg herschte.
Sie sahen sehr arm aus. Zerissene Kleidung, die eigentlich keine mehr war, dreckig, natürlich ohne Schuhe. Sie standen um uns herum, viele von ihnen krank und mit dicken Bäuchen. In dem Lager leben bestimmt ca. 400 Kinder.
Als wir den dunklen Flur betraten, der uns in eine Halle führte, roch es nach kaltem Rauch vermischt mit ???? . Dies war der Rauch von der Küche, welche nebenan lag. In ihr war ein großer Bottich in dem der Maisbrei gekocht wurde auf einer offenen Feuerstelle.
Wir betraten eine gefließte Halle.
In ihr waren viele Kinder. Ca. 30 saßen in ihrer zerissenen, dreckigen Kleidung auf dem Fußboden. Sie waren gerade so alt (ca.2 Jahre),
daß sie alleine Ihre Plasteschüsseln mit dem Maisbrei halten konnten.
Ich musste mich an manche Kinder in meiner Laufbahn als Kinderkrankenschwester erinnern, welche es noch nicht mal in Begleitung der Mutter geschafft hatten, ihren Brei zu essen.
Ein Kind fing an zu weinen. Es war bestimmt so alt, daß es gerade sitzen konnte.
Ich heulte gleich mit. Es war ein so erbärmliches Bild in ihren dreckigen oder nicht vorhandenen Kleidungen.
Immer umringt von Kids gingen wir dann in die Zellen der Kinder, welche die Schlafräume waren. In so einer "Zelle" schliefen bestimmt 40 Kids auf Metallbetten. Keine Kuscheltiere...
Ein einziges Kuscheltier habe ich bei der Art Gottesdienst gesehen.
Wir haben mit den Kindern dann in einem etwas größeren aber dunklem Raum gesungen, gebetet, gespielt... . Es waren so viele Kinder, daß wir noch nicht mal für alle ein Bonbon mit hatten. Draussen begann es zu regnen und einige der Kids mussten Ihre Matratzen von draussen rein holen.
Es war so irre zu sehen, wie normal es selbst für die Kleinen war, intensiv zu Jesus zu beten.
Und wie sie Kraft daraus schöpfen, daßs Jesus Ihr Leben leiten kann.
Ich glaube, die Gesichter der Kids, die Gitter an den Häusern, die Kinder mit dem Maisbrei auf dem Fußboden, den Geruch werde ich nie vergessen.
Aber auch nicht, daß das einzige, was den Kids hilft, Ihr Glaube und die Hoffnung ist.

Donnerstag, 25. Januar 2007

Dubai Flughafen

Als ich aus dem Flugzeug ausstieg begleitete mich ein Mann, welchen ich schon beim Einchecken kennengelernt hatte. Überhaupt hatte ich auf dem Flughafen Frankfurt schon mit 3 Personen bekanntschaft geschlossen.
Es war unglaublich, was auf dem Flughafen los war. Alle Kulturen. Sitzend, liegend, stehend.
Nun sollte ich hier 8 Stunden meines Lebens verbringen. Und es war nachts ca. 24.30 Uhr.
Ich fand einen Platz auf dem Fußboden neben zwei Europaern. Genau genommen aus Ingolstadt. Sie waren sehr nett und so verging die erste Zeit wie im Flug.
Gegen 4.00 ging Ihr Flug weiter nach Kapstadt.
Zuvor aber entdeckte das männliche Wesen von beiden, daß man bei einem Aufenthalt von über 4 Sunden bei Emirates eine Mahlzeit bekommen konnte.
Das war richtig gut, denn gegen 6.00 Uhr brauchte ich dringend Frühstück.
Naja, was heißt Frühstück. Es war eher eine Art First Class Brunch.
Gott wird Euch zu Essen und zu Trinken geben, fällt mir da nur ein ;-).
Bleibt behütet, muß zum Meeting. Hab leider noch kein Telefon. Muß mir erst ne Karte kaufen. Nelli

Dienstag, 23. Januar 2007

Es geht los!

Bin in Frankfurt eingecheckt. Es geht los. Bin doch etwas aufgeregt.
Gut das Gott dabei ist.
Es grüßt Euch die Nelli

Mittwoch, 17. Januar 2007

Hätte doch fast eine Freundin(Kerstin aus Amrumzeiten)
gehabt, welche mit nach Uganda gekommen wäre.
Finde es echt schade, daß sie nicht mitkommt.
Mit Ihr wäre es bestimmt am Anfang etwas einfacher geworden und auch lustiger.
Jetzt muß ich doch alleine den richtigen Flieger finden.
Das find ich als Orientierungchaot gar nicht so einfach.
Naja, in Dubai hab ich 8 Stunden Zeit. Das sollte doch zu schaffen sein ,oder?

Schokolade hab ich jetzt eingekauft und alles beim Volker gelagert.
Nun ist ein Fach im Kühlschrank mit 10 Tafeln Schoki besetzt.
Es ist gar nicht so einfach, sie vor Angreifern wie Kathi und Volker zu schützen.
Und ich hoffe, daß ich dafür nicht Zoll zahlen muß.

Am Wochenende fahre ich nun doch zur Gospelnight nach Dresden.
Auf dem Feldberg liegt kein Schnee zum Ski fahren.
Wer möchte kann unter www.gospelnight-dresden.de zu diesem Tourwochenende um Dresden näheres erfahren.
Wird bestimmt wieder lustig. Hat auch den Vorteil- ich kann in Dresden nochmal die Eltern und Freunde besuchen.
Die letzten 2 Tage war Kathi da.
Kathi hat mir als angehende Musiklehrerin etwas Klavier gelernt (oder auch mir etwas vorgespielt, daß mit dem nachspielen war dann so ne Sache... :-). Und passend dazu waren wir in dem Film "Vito".
PS: Sachen für Uganda sind schon fast alle im Rucksack.
Bleibt behütet Nelli

Freitag, 12. Januar 2007

Ich fühlte mich fast wie im Meer

Hallo Ihr,

Dave und ich waren heute früh schwimmen.
Nachdem die erste Schwimm-Trägheit überwunden war, fühlte ich mich fast wie im Meer ;-).
Naja- vieleicht haben die Augen von dem Chlor etwas gebrannt.

Heut hab ich eine Nachricht von Regine Schweizer bekommen.
Sie ist der Koordinator in Uganda.Sie wünscht sich Luftbalons für die Kinder und eine große Aldischockolade . Schon verrückt.
Es ist schön zu wissen das man willkommen ist.

Gestern hat der ganze SFC für die Reise gebetet.
Heute hab ich eine Karte von Doris erhalten wo sie schrieb das sie an mich denkt.
Ich hab mich sooooooo riesig gefreut .
Es tut gut zu wissen, daß so viele Leute es interessiert.
Ich versuche mein bestes zu erzählen was ich so erlebe.

Naja und je mehr mich Leute jetzt fragen wann es denn nun los geht,
und ich mittlerweile sagen kann- nur noch 11 Tage ,
desto mehr ist man sich auch bewusst, daß es was besonderes ist was man sich da eingelassen hat.
Und ich hoffe einfach nur das Gott alles lenkt und mich am richtigen Ort einsetzt und gebraucht.
Aber, daß hoffen wir uns ja auch sonst so im Alltag, oder?

Also dann- be saved Nelli

Montag, 8. Januar 2007

Hallo Ihr,
seit ca 2 Monaten weiß ich das ich den strengen Winter in Deutschland ausschließen darf und in die Wärme nach Uganda fahre. Genau genaommen nach Kampala.
Nicht ich selber habe dies entschieden sondern es sind eine Menge an Fügungen geschehen.
Für mich Fügungen Gottes.

Heute habe ich erfahren das ich Jugendliche betreuen werde im Alter von 12- 18 Jahren.
Diesmal nicht wie in Amrum gut behütete zickige pupertierende Mädchen ;-).
Es werden Jungs sein die schon eine Menge mitgemacht haben.
Strassenkinder, Waisenkinder wrs. auch Kriegskinder.

Ich fahre mit gemischten Gefühlen nach Uganda.
Zum einen weiß ich das Gott mich begleiten wird denn schließlich wollte er es so.
Zum anderen denke ich werde ich viel lernen und lernen müssen auch über mich selber.
Ich werde lernen müssen Gott zu vertrauen in allen Dingen die ich mache .
Heut hat mir schon jemand erzählt das diese Jugendlichen mehr Gottvertrauen haben
als viele von uns hier in Europa.
Ich denke ich werde von Ihnen viel lernen können.

Nun noch genaue Daten.
Also der Hinflug ist am 23.01 und der Rückflug am 19.3.
Impfungen gegen alles vorhanden. Bestehe jetzt zu mind. 30 % aus Impfstoff.
Die Möglichkeit mich telefonisch zu erreichen ist noch bis zum 19.01 gegeben da ich danach
noch als Skilehrer im SFC tätig sein werde. (Skilehrer die dauernd telefonieren sind bei den Schülern meist unbeliebt besonders wenn der Lehrer dadurch nicht bemerkt das die Schüler unfreiwillig die Piste verlassen).

Es grüsst Euch und bleibt behütet Nelli